Herber-t-ologische Reise nach Ungarn

Wenn man Ungarn hört, dann denkt man automatisch an den Plattensee (Balaton) und an Badeurlaub. Sicherlich sieht ein Ungarnurlaub bei den meisten Touristen auch so aus.
Dass Ungarn durchaus auch herpetologische Reize hat, ist den wenigsten dieser Besucher bekannt.
Wenn man durch eines der alten Örtchen geht, oder auch in der Nähe der Ferienwohnungen an Steinaufbauten sucht, kann man sehr oft Eidechsen beobachten.
Wenn man nur ein wenig Geduld hat, an einem Bachlauf zu verweilen, dann sieht man schon die ersten Tiere. Dabei braucht man sich noch nicht einmal weit von den Badestränden zu entfernen. Ist einem das Wassergepaddel zu langweilig, kann man sich dann sinnvoll beschäftigen.
Biotop A
Biotop B
Biotop C
Biotop D
Biotop E

Als erstes fallen Frösche, Kröten und Unken auf. Es würde mich freuen, wenn jemand mir die wissenschaftlichen oder deutschen Namen zu den Tieren zumailt. Ich werde dies dann ergänzen.

Aber auch die Brut von Katzenwelse lässt sich an Entwässerungskanälen entlag des Balatons entdecken.

Selbst an den betonierten und mit Steinen bedeckten Ufern der Badestrände sind herpetologische Kleinode zu sehen, wie z.B. die Würfelnatter.
Will man auch Ringelnattern sehen, sollte man sich mit einem Kanu in die Schilfgebiete an den Rändern der Badestrände begeben oder aber wieder in den Entwässerungskanälen Ausschau halten.
Ein besonders geschultes Auge und viel Geduld braucht man allerdings, wenn man „meine ungarischen Lieblinge“ sehen will. Die europäische Sumpfschildkröte. Diese wunderschönen gelb gesprenkelten Tiere sind im Spiel von Licht und Schatten und in Mitten von Wasserlinsen nur schwer zu entdecken.
Leider kann man auch im Balaton bereits die amerikanische Rotwangenschmuck-schildkröte sehen. Diese doch um einiges größere und verfressene Vieh macht der Emys orbicularis über früher oder später den Lebensraum streitig.
Die Fluchtdistanz der Schildkröten ist allerdings sehr groß.
Sicherlich kann sich jeder vorstellen, wie schwer es einem fällt, nachdem die Foto´s im Kasten sind, den wunderschönen Tieren einen Klapps auf den Hintern zu geben und sie wieder ins Freiland zu entlasen. Ich kann das beurteilen. Alle von mir beobachteten Tiere sind noch dort in Ungarn.
Man muss die Tiere dort belassen wo sie nun mal leben und sich wohlfühlen. Deshalb habe ich in meiner kurzen Übersicht auch keine Ortsangaben gemacht und die Bilder so ausgewählt, dass man nicht erkennt wo diese gemacht wurden und man nicht in Versuchung geführt wird.